
Stari dečki
Der 1975 erschienene Roman Stari dečki von Zvonimir Majdak ist eine Fortsetzung des Kultromans Kužiš, stari moj und gehört zu seiner „Prosa in Jeans“, die sich durch einen entspannten Zagreber Jargon gemischt mit einem semi-kajkavischen Stil auszeichnet.
Die Geschichte spielt im sozialistischen Zagreb und verfolgt die Erlebnisse des Erzählers und seines Freundes Glista, zwei jungen Menschen aus der Peripherie, die ihr Leben auf der Suche nach Vergnügen verbringen, ohne klare Ambitionen.
Nach den Ereignissen des ersten Romans vertieft „Stari dečki“ die Geschichte ihrer Freundschaft und ihres Umgangs mit Verlust. Der Erzähler denkt über den Tod seines Freundes nach und erwartet, dass die Welt irgendwie auf den Verlust reagiert, doch der Alltag bleibt gnadenlos gleich – die Straßenbahnen sind voll, die Menschen tun so, als wäre nichts geschehen. Glista, immer noch unglücklich verliebt, verfällt nach erfolglosen Versuchen, Gizela, die Frau ihres Arbeitgebers, für sich zu gewinnen, in Depressionen. Eine Begegnung mit seinem Idol Kurbla und der Bosnierin Emina bringt sie in chaotische Situationen, darunter moralisch fragwürdige Ereignisse im Studentenwohnheim. Glistas Schuldgefühle zwingen ihn zum Geständnis, und nach einer Begegnung mit dem mysteriösen Milček landen sie im Irrenhaus. Glistas Leben endet tragisch, als er von einer Straßenbahn überfahren wird. Der Roman behandelt Themen wie Verlust, Ziellosigkeit, die Sehnsucht nach einem besseren Leben und die Brutalität des Alltags – mit Majdaks charakteristischem zynischen Humor und erotischen Motiven. In lebendiger Straßensprache schildert Majdak die urbane Folklore Zagrebs und die sozialen Gegensätze der Zeit und macht den Roman zu einem getreuen Spiegelbild des Lebens eines durchschnittlichen Zagreber Bürgers.
Es werden zwei Exemplare angeboten
Kopiennummer 1
Kopiennummer 2
- Leichte Beschädigung der Abdeckung