
Poljubac žene-pauka
Das Buch, das in Argentinien von 1976 bis 1983 aufgrund seiner politischen und sozialen Themen verboten war, gilt als Puigs erfolgreichstes Werk. Es wurde 1985 verfilmt, als Musical und als Bühnenstück adaptiert.
Der Roman „Der Kuss der Spinnenfrau“ des argentinischen Schriftstellers Manuel Puig, erstmals veröffentlicht 1976 (kroatische Ausgabe 1985), ist eine provokante Geschichte über Liebe, Freundschaft, Opferrolle und Fantasie, die in einer Gefängniszelle in Buenos Aires spielt. Die Handlung dreht sich um zwei Gefangene: Valentino Arregui, einen 26-jährigen politischen Aktivisten, der wegen revolutionärer Aktivitäten verhaftet wurde, und Luis Molina, einen 37-jährigen Homosexuellen, der wegen Verführung einer Minderjährigen verurteilt wurde. Trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede entwickeln die beiden eine tiefe emotionale und körperliche Bindung.
Molina, ein charmanter Fan der Popkultur, erzählt Valentino die Handlung von fünf melodramatischen Filmen, um sich die Zeit zu vertreiben. Diese Filme dienen nicht nur als Flucht vor der Gefängnisrealität, sondern auch als Mittel, die Figuren zu charakterisieren und ihre inneren Konflikte zu ergründen. Gleichzeitig wird Molina von der Gefängnisleitung beauftragt, im Austausch für seine Freiheit Informationen über Valentinos illegale Gruppe zu beschaffen, was für Spannung und ein moralisches Dilemma sorgt.
Puig verwendet eine unkonventionelle Romanform und verzichtet fast vollständig auf einen traditionellen Erzähler. Er setzt stattdessen auf Dialoge, filmische Nacherzählungen und Fußnoten, die Homosexualität und gesellschaftliche Normen thematisieren. Der Roman behandelt Themen wie Identität, Sexualität, politischen Widerstand und die Macht der Popkultur und hinterfragt im Geiste der Postmoderne gesellschaftliche und Genrekonventionen. Seine lebendige Sprache und sein schriftstellerischer Ansatz machen das Werk verständlich und zugleich vielschichtig.
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