Sanjaj nemogući san

Die Hauptfigur Robert Faber, einer der berühmtesten Schriftsteller der Welt, verliert nach dem Tod seiner Frau Natalie jeglichen Lebenssinn. In einem Luxushotel in Biarritz an der französischen Küste schreibt er die letzten Seiten und plant Selbstmord, während er über die Vergangenheit, die Liebe und gesundheitliche Probleme nachdenkt.

Doch wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit trifft ein Anruf ein, der alles verändert: Mira, seine große Jugendliebe, trifft in einem UN-Konvoi aus dem belagerten Sarajevo in Wien ein. Sie ist nicht allein gekommen – sie hat ihren Enkel mitgebracht, der dringend ärztliche Hilfe benötigt. Diese unerwartete Wiedervereinigung weckt in Robert vergessene Gefühle, reißt aber auch alte Wunden auf. Die Vergangenheit holt ihn in Gestalt eines Nazi-Verbrechers ein, der nach fünfzig Jahren Rache für die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs sucht.

Simmels dynamischer und emotionaler Stil führt uns durch ein Labyrinth aus Erinnerungen, Begegnungen und Actionsequenzen: von romantischen Gesprächen in Wien bis hin zu spannenden Momenten der Flucht vor Verfolgern. Der Roman behandelt Themen wie Vergebung, die Kraft der Liebe angesichts der Schrecken des Krieges und die Suche nach einem neuen Sinn im Erwachsenenleben. Aus Fabers Perspektive kritisiert Simmel die europäische Gleichgültigkeit gegenüber dem Balkankrieg der 1990er Jahre und feiert Menschlichkeit und Hoffnung.