
Norwegian Wood
Murakamis berühmter Roman ist eine nostalgische Erzählung über Jugend, Liebe und Verlust, die im Tokio der 1960er-Jahre inmitten von Studentenprotesten gegen den Vietnamkrieg spielt. Der Titel stammt von einem Beatles-Song und symbolisiert verlorene Unsch
Der Erzähler, Toru Watanabe, 37 Jahre alt, auf einem Flug von Hamburg, erinnert sich an seine Studienzeit: Sein Freund Kizuki beging mit 17 Jahren Selbstmord und hinterließ Toru und Naoko, seine zerbrechliche Liebe, in einer tiefen emotionalen Leere. Toru, ein Literaturstudent ohne politische Ambitionen, verliebt sich in Naoko – ein ätherisches, aber zutiefst traumatisiertes Mädchen, dessen Schwester zuvor Suizid begangen hatte. Ihre Beziehung ist zärtlich, aber sexuell unsicher; Naoko flieht in das Bergsanatorium Amazake, wo sie mit Hilfe von Reiko, einer erfahrenen Pianistin, die nach dem Selbstmord ihrer Tochter selbst einen Zusammenbruch überstanden hat, gegen ihre Depression ankämpft.
Parallel dazu begegnet Toru Midori Kobayashi – einem lebhaften, unverblümt ehrlichen Mädchen aus einer exzentrischen Familie (ihr Vater stirbt an Krebs). Midori, Azusas Schwester und Großmutter, bringt Toru Lachen und sexuelle Freiheit, aber auch Chaos. Torus Begegnungen mit dem charismatischen Nagasawa, einem Studenten, der ihn in Fitzgeralds „Der große Gatsby“ und die Kunst der Verführung einführt, führen zu moralischen Dilemmata. Nach Hatsumis Selbstmord lehnt Toru Nagasawas Zynismus ab. Seine Besuche bei Naoko im Sanatorium gipfeln in ihrem tragischen Tod; Toru steht vor der Wahl zwischen Naokos Tod und Midoras Leben. Der Roman endet offen: Toru schreit Midoras Namen in die Leere, ein Symbol für ungelöste Trauer.
Murakami vermischt Realismus mit surrealen Elementen – der Wald als Metapher für Verlust, Sex als Trost und Schmerz. Ein Entwicklungsroman, in dem Liebe und Trauer eng miteinander verwoben sind, inspiriert vom Leben des Autors. Er feierte enorme Erfolge und machte Murakami zum Weltstar.
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