
Dva vijeka, jedan vijek: Ljetopisni triptih
Lovrenovićs Roman Chronik oder Martyrologium folgt drei bosnischen Mönchen, deren Manuskripte Ereignisse aus zwei Jahrhunderten bosnischer Geschichte miteinander verbinden, von den Reformen des Sultans, der österreichisch-ungarischen Besatzung, dem Ersten
In der unsichtbaren Kette, durch die die bosnischen Mönche Anto Knežević, Josip Markušić und Ljubo Hrgić und ihre Manuskripte Ereignisse und Menschen über zwei Jahrhunderte hinweg verbinden, wechseln sich Reiche in blutigen Kriegen, Verbrechen, menschlichen Zerwürfnissen und Leid ab. Die Reformen des Sultans, die Kapitulation Bosniens vor der Wiener-Pest-Dynastie, der Erste und Zweite Weltkrieg unter der Allmacht der serbischen Krone, gefolgt von den kommunistischen Parteien und dazwischen die Episoden des Kriegsterrors des Unabhängigen Staates Kroatien spielen sich auf einer jahrhundertealten Bühne in großen Zeiten ab, und der bosnische Horizont im Leben und im Text der drei lebenden Beobachter und unbestechlichen Interpreten der Umstände und ihrer Weggefährten ist niedrig, eng, verschlossen.
Ivan Lovrenović fragt sich in seinem Roman „Zwei Jahrhunderte, ein Jahrhundert“ über jeden der drei Franziskaner: „Wie waren seine Tage, wie seine Nächte?“ und begibt sich mit seinen Helden auf ein intimes, soziales und intellektuelles Abenteuer über zwei Jahrhunderte. Von bosnischen Dörfern und Städten bis zu den Universitäten von Rom, Wien, Paris, Zagreb und Belgrad und wieder zurück – vor uns eröffnet sich eine zweifache Welt, die irdische und die literarische, und die Grenze zwischen ihnen verschwimmt. Böses, Gutes, menschliches Leid, Hass, architektonische Unternehmungen und erhabene Bestrebungen im Mainstream, aber auch in den Windungen der großen Geschichte bleiben sowohl in den Manuskripten der Mönche als auch in diesem einzigartigen Roman „Zwei Jahrhunderte, ein Jahrhundert“ festgehalten: „damit sie nicht vergessen werden, damit die Opfer und Leiden in Erinnerung bleiben, damit ihnen der Dank der Generationen und ein ewiger Lohn zuteilwerden.“
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