
Ernst Barlach: Lithographien, Holzschnitte
Der Ausstellungskatalog stellt einen bedeutenden Ausschnitt aus dem Werk des deutschen Expressionisten Ernst Barlach dar, der neben seiner Tätigkeit als Bildhauer auch ein produktiver Grafiker und Schriftsteller war. Dem Katalog ist ein Anhang mit einer Ü
Barlachs Lithografien und Holzschnitte spiegeln eine tiefe humanistische und spirituelle Dimension wider, die oft von Gesellschaftskritik und expressionistischer Ästhetik durchdrungen ist. Kroatische Enzyklopädie
Barlach illustrierte seine eigenen Stücke wie Der tote Tag (1912) und Der Findling (1922) und verwendete Holzschnitte, um die emotionale Erfahrung seiner Texte zu vertiefen. Seine Drucke zeichnen sich durch einen starken Kontrast von Licht und Schatten sowie stilisierte Figuren aus, die den inneren Zustand der Figuren zum Ausdruck bringen.
Besonders hervorzuheben ist der Holzschnittzyklus zu Goethes Walpurgisnacht, in dem Barlach in der Technik des Flächenholzschnitts die dämonische Welt des Sabbats auf dem Brocken darstellt. Faust und Mephisto treten in diesen Werken in den Hintergrund, während groteske und erotisch aufgeladene Hexenfiguren die Komposition dominieren und so eine eindrucksvolle visuelle Interpretation von Goethes Text schaffen.
Barlach schuf auch Lithografien zu Goethes Gedichten, die 1924 veröffentlicht wurden. In 35 Lithografien interpretierte er die Motive des Dichters und betonte dabei universelle Themen wie Liebe, Tod und die spirituelle Suche. Diese Lithografien zeichnen sich durch ihre schlichte Linienführung und tiefe Symbolik aus und bereichern Goethes Verse zusätzlich.
Barlachs grafische Werke, ob alleinstehend oder als Illustrationen zu literarischen Werken, stellen eine Synthese aus expressionistischer Ästhetik und einer tiefgründigen humanistischen Botschaft dar und hinterlassen einen starken Eindruck beim Betrachter.
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