
Tvrdica - Rodoljupci
Zusammengenommen zeigen diese beiden Komödien Steria als Meister der Satire, der die Mängel der Gesellschaft durch Humor aufdeckt: in „Tvrdica“ die menschliche Gier und in „Rodoljupci“ die politische Heuchelei.
Tvrdica „Tvrdica“ ist eine Charakterkomödie, in der Sterija die menschliche Geizigkeit aufs Korn nimmt. Die Hauptfigur ist Kir Janja, ein kränklicher, geiziger Kaufmann, der an allem spart – an Essen, Kleidung, Bediensteten und sogar an seinem eigenen Haushalt. Seine Besessenheit vom Geldhorten und seine Angst vor Ausgaben führen zu einer Reihe komischer, aber auch trauriger Situationen. Janja ist von Menschen umgeben, die unter seinem Geiz leiden, und am häufigsten sind es die Bediensteten und seine Familie. Sterija zeigt, wie ein geiziger Mann nach und nach alle menschlichen Beziehungen verliert und wie Geld, anstatt ihm Sicherheit zu bringen, zu seinem Untergang wird. Die Komödie endet damit, dass Janjas Geiz entlarvt wird und die Menschen um ihn herum ihn verlassen oder sich ihm entgegenstellen. Die Botschaft lautet: Gier ist seelische Zerstörung.
Rodoljupci „Rodoljupci“ ist eine politische Satire, in der Sterija den falschen Patriotismus und die Heuchelei der Bourgeoisie während des serbischen Aufstands und der politischen Wirren des 19. Jahrhunderts verspottet. Die Handlung zeigt eine Gruppe von Menschen, die sich als große Patrioten inszenieren, deren wahre Absichten jedoch egoistisch sind: Sie streben nach Positionen, Macht, Einfluss oder materiellem Gewinn. Die „Patrioten“ reden großspurig von ihrem Vaterland, scheuen aber jegliches Opfer und jede Gefahr. Durch komische Szenen und karikierte Charaktere (kleine Beamte, politische Strippenzieher, „Beschützer des Volkes“ nur auf dem Papier) enthüllt Sterija, wie leicht Patriotismus zur Maske für die eigenen Interessen verkommen kann. Das Ende zeigt die völlige Eitelkeit dieser „Helden“, während die wahren Patrioten im Hintergrund bleiben, still und unauffällig.
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