
Svemirske cipele
Eine solche alltägliche Offenheit, die Gordana Benićs poetische Kosmologie auf Anhieb erfassen könnte, gibt es nicht. Sie erfordert einen Perspektivenwechsel.
Den Boden unter den Füßen, die Sprache, die Gewohnheit des Dichtens verlassen. Auch sie erfordern einen neuen Atemzug, ein fast so neues Verständnis, dass Vorbereitungen nötig sind: Anklopfen an Türen, meditatives Eintauchen, Abstieg und Auftrieb. Doch dann folgt Staunen, Flug. Aus dem gewohnten Zustand gleiten wir fast unbewusst in einen Zustand glühender Aufmerksamkeit und hochsensibler Wahrnehmung. Dabei begegnet der Dichter anderen Reisenden, Künstlern, Dichtern, Mystikern, Astrophysikern, führt uns in die Interpretation Rimbauds ein. Und dabei entsteht der Text unaufhörlich, ohne Ruhepause, so wie sich das Universum ausdehnt, so dehnen sich auch die Lungen des neuen poetischen Universums aus. Gleichzeitig denken wir unaufhörlich über die Form des Gedichts nach, in der dieses außergewöhnliche poetische Werk vollzogen wird; im Falle von „Weltraumschuhen“ hat das Gedicht eine völlig neue Art von Offenheit und Freiheit erreicht. Wenn wir ganz in die Welt des Gedichts eintauchen, verwandelt sie sich in etwas Unvorhersehbares.
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