
Zimzelene priče
Wenn Sie soziale Netzwerke, das Internet, Handys und andere moderne Zeitfresser für eine Weile ignorieren und stattdessen dieses altmodische Märchenbuch zur Hand nehmen – Sie werden es nicht bereuen!
William Sydney Porter, Millionen von Lesern unter seinem Pseudonym O. Henry bekannt, hat nicht nur den in unserem Land immer geläufiger werdenden Ausdruck „Bananenrepublik“ geprägt, sondern auch die Zeitungskurzgeschichte in der Weltliteratur etabliert. Er erhob diese verachtete Form zur Kunstform! Besonders bemerkenswert ist, dass er, ähnlich wie Karl May oder Cervantes, seine ersten Geschichten im Gefängnis schrieb und sein Pseudonym dem Namen seines Wärters entlehnte. Bevor er, vom Schicksal getrieben, hinter Gittern landete, schlug er sich auf unterschiedlichen Wegen durchs Leben: Er arbeitete als Apothekenhelfer, Cowboy, Katasterzeichner, Buchhalter, Bankangestellter, Herausgeber einer Wochenzeitung, Schauspieler, Musiker und Chorsänger und erfuhr auch die Härten eines Vagabundenlebens. Ein hochkonzentrierter Lebensschatz und ein außergewöhnliches Talent für Intrigen und Menschenkenntnis waren die unerschöpfliche Quelle für die über sechshundert Geschichten, die er schrieb. O. Henrys Geschichten wären sicherlich nicht so ansprechend, hätte er nicht seine eigene Erzähltechnik entwickelt, deren beeindruckendste Merkmale die unerwartete Wendung und der effektvolle Schluss sind. Hinzu kommen der fantasievolle Anfang, die brillante Handlung und der lockere Ton, der Witz und der Charme – alles auf wenigen Seiten vereint –, so ist es verständlich, dass Amerikaner auch heute, ein Jahrhundert nach ihrer Veröffentlichung, noch immer gern zu O. Henrys zeitlosen Geschichten greifen. Trotz der vielen Lobeshymnen ist der Autor aus unerfindlichen Gründen in Europa weniger bekannt und in den USA fast gar nicht. Daher macht Šareni dućan mit gutem Grund und Freude Literaturkenner und ein breiteres Publikum auf einen der besten amerikanischen Kurzgeschichtenautoren aufmerksam.
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