
Anđeo u ofsajdu
Die Erzählsammlung „Anđeo u offside“ erhielt die wichtigsten kroatischen Literaturpreise und das Lob aller kroatischen Kritiker und stand fast zwei Jahre lang auf Platz eins der Top-Bücherliste. Eines der bedeutendsten inländischen Prosabücher im ersten J
Ferić seziert die Pathologie des Alltags anhand bizarrer, bösartiger Fälle und vermischt dabei schwarzen Humor mit grotesken und absurden Motiven rund um Körper, Instinkte, Paranoia und Krankheit. In „Forma amorpha“ wird der labile Geist eines Künstlers verfolgt, der die Grenzen zwischen Realität und Halluzination verliert; „Otok na Kupi“ erkundet Isolation und Gewalt in ländlicher Umgebung; „Jaws“ behandelt die Obsession mit Tod und Sexualität; „Blues for a Lady…“ schildert den emotionalen Zusammenbruch einer Witwe durch erotische Fantasien; „Wooden Heron“ enthüllt Familiengeheimnisse und erblichen Wahnsinn; „Sad Fairy Tale…“ parodiert Märchen mit einer düsteren Wendung über Genie und Verhängnis; „Symmetries of Miracles“ spielt mit den Symmetrien von Zufall und Schicksal; „Touch of an Angel“ erforscht das Göttliche im Profanen; und die Titelgeschichte, die kontroverseste, beschreibt auf grausame Weise eine pädophile Obsession durch vulgäre Vergleiche und provoziert das Kleinbürgertum.
Die Sammlung, die gleichermaßen entsetzt und zum Lachen bringt, schlägt ein neues Kapitel in der kroatischen Prosa auf und prangert menschliche Dummheit, Primitivität und Heuchelei an. Kritiker (Pavičić: „Der verrückte Wurm im Kopf“) feiern sie als Höhepunkt der 90er Jahre, obwohl sie aufgrund ihrer Freizügigkeit Kontroversen auslöst (2016/2018: Vorwürfe der Pädophilie). Ferićs dynamischer, unvorhersehbarer Stil macht sie zu einer Zeitkapsel der dunklen Seite des Menschen, ideal für Liebhaber von Zynismus und tiefgründiger Selbstreflexion.
Angeboten wird ein Exemplar





