
O kraljevstvu Dalmacije i Hrvatske
Das Lebenswerk von Ivan Lučić und der Beginn der kroatischen Geschichtsschreibung (Erstdruck 1666 in Amsterdam). Das Werk erscheint hier erstmals in der vom Autor beabsichtigten Form, mit seinen Korrekturen und Ergänzungen sowie einer kritischen Auseinand
Das Buch besteht aus sechs Teilen: 1–2. Die Antike Dalmatiens und Pannoniens, die Illyrer, die römische Herrschaft, die Ankunft der Slawen und Kroaten;
3–4. Der kroatische Staat vom 7. bis zum 12. Jahrhundert – Tomislav, die Nationalkönige, die kroatisch-ungarische Union 1102;
Dalmatien unter venezianischer Herrschaft und die kroatischen Küstenstädte;
Kirchengeschichte, Diözesen, Klöster, die glagolitische Schrift.
Lučić verwendet erstmals systematisch Quellen: Dokumente, Inschriften, Handschriften, Archive von Venedig, Zadar, Split und Dubrovnik. Er widerlegt Legenden (z. B. über die tschechische Herkunft der Kroaten), beweist die autochthone Natur des kroatischen Namens und der kroatischen Staatlichkeit sowie deren Kontinuität seit dem 7. Jahrhundert. Seine Schlussfolgerung, dass Kroatien 1102 eine Personalunion mit Ungarn einging, dabei aber seine staatliche Identität behielt – eine These, die später die Grundlage für kroatische Argumente zum Staatsrecht bildete –, ist von besonderer Bedeutung.
Das Werk ist im Geiste des Barock verfasst, zeugt aber für das 17. Jahrhundert von einer bemerkenswerten kritischen Schärfe. Daher gilt er als „Vater der kroatischen Geschichtsschreibung“. Das Buch ist bis heute Pflichtlektüre, da die meisten Thesen Lučićs unwidersprochen geblieben sind.
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