
Sarajevski Marlboro / Karivani / Druge priče, 1992–1996
Neben den Neuauflagen von „Sarajevo Marlbor“ und „Karivan“ enthält das Buch auch einen neuen Erzählzyklus dieses Autors. In diesen Geschichten werden Charaktere, „kleine“ Menschen, Zeugen der „großen“ Geschichte und scheinbar unbedeutende, für sie jedoch
In der Sammlung Sarajevo Marlboro / Karivani / Druge priče, 1992–1996 bringt Miljenko Jergović eine Reihe von Kurzgeschichten, die den Alltag der Einwohner von Sarajevo während des Krieges schildern. Durch einen minimalistischen Stil und zurückhaltende Emotionen schildert der Autor die Realität des Krieges ohne Pathos und konzentriert sich auf kleine Details, die die menschliche Widerstandsfähigkeit und die Komplexität des Lebens unter extremen Bedingungen widerspiegeln.
Die Geschichten teilen die Charaktere nicht in Gut und Böse ein, sondern zeigen differenzierte Porträts von Menschen, die sich den Herausforderungen des Krieges stellen. Elemente wie ein verwelkter Kaktus, Großmutters Ring oder Marlboro-Zigaretten werden zu Symbolen alltäglicher Tragödien und Verluste. Jergović nutzt den Krieg als Hintergrund, um die inneren Zustände der Figuren zu erforschen, und betont dabei oft, wie gewöhnliche Gegenstände und Situationen im Kontext des Krieges eine neue Bedeutung bekommen.
Die Sammlung hat internationale Anerkennung gefunden, wurde in viele Sprachen übersetzt und mit renommierten Preisen wie dem Ksaver Šandor Gjalski-Preis und dem Friedenspreis Erich-Maria Remarque ausgezeichnet. Sarajevos Marlboro gilt als eines der Schlüsselwerke der sogenannten realistischen Prosa in der kroatischen Literatur und Jergović wurde zu einer prominenten Stimme einer von Kriegserfahrungen geprägten Generation.
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