
Zločin
„Crime“ (1955) von Ivan Potrč ist eine historische Novelle, die sich auf die letzten Tage der illegalen Kommunisten Đuro Đaković und Nikola Hećimović konzentriert, Schlüsselfiguren der Kommunistischen Partei Jugoslawiens in der Zeit zwischen den beiden We
Die Geschichte spielt im turbulenten Jahr 1929, während der Diktatur des 6. Januar unter König Alexander, als die Kommunistische Partei Jugoslawiens verboten und ihre Mitglieder Verfolgung und Repression ausgesetzt waren. Potrč, bekannt für seinen sozialrealistischen Ansatz, rekonstruiert getreu die historischen Ereignisse und konzentriert sich dabei auf das tragische Schicksal der Protagonisten.
Đuro Đaković, der Parteiorganisator, und Nikola Hećimović, sein enger Vertrauter, werden als engagierte Kämpfer für die Sache der Arbeiter dargestellt, die mit Verrat, polizeilicher Verfolgung und inneren moralischen Dilemmata konfrontiert sind. Potrč beschreibt detailliert ihre illegale Arbeit, ihr Versteck in Zagreb und ihre Versuche, trotz ständiger Gefahr ein Parteinetzwerk aufzubauen. Der Höhepunkt ist der Moment ihrer Verhaftung und brutalen Ermordung durch die Polizei, die Potrč als Symbol des Opfers für die Ideale von Gerechtigkeit und Freiheit darstellt.
Der Roman betont Heldentum, aber auch die tragische Ohnmacht des Einzelnen angesichts eines Repressionsapparats. Mit einfacher, aber kraftvoller Sprache beschwört Potrč eine Atmosphäre der Angst und des Widerstands herauf und behandelt Themen wie Loyalität, Verrat und Opferbereitschaft. Das Werk ist bedeutsam als Zeugnis eines historischen Moments und als Beitrag zur sozialistischen Literatur.
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