
Na Drini ćuprija
Der 1945 erschienene Roman von Ivo Andrić ist ein Meisterwerk der Weltliteratur und wurde 1961 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Die Geschichte spielt in Višegrad und verfolgt die Geschichte der von Mehmed-paša Sokolović erbauten Brücke über die Drina vom
Die Drina-Brücke ist nicht nur ein architektonisches Wunderwerk, sondern auch ein Symbol für die Verbindung zwischen Kulturen, Religionen und Epochen sowie Zeuge von Konflikten und Leid. Der Roman schildert chronologisch das Leben der Menschen rund um die Brücke – Bosniaken, Serben, Türken, Juden – durch die Jahrhunderte des Osmanischen Reiches, der österreichisch-ungarischen Herrschaft und des Ersten Weltkriegs. Andrić verwebt meisterhaft die Schicksale einzelner Menschen, wie das des Mädchens Fata, das sich von der Brücke stürzt, oder der Bauern, die mit Überschwemmungen und Kriegen zu kämpfen haben. Die Brücke steht als Metapher für Beständigkeit inmitten der Vergänglichkeit menschlichen Lebens und spiegelt die komplexen Beziehungen zwischen Ost und West wider.
Mit detailreichen Beschreibungen und einem Erzählstil, der epische Weite mit intimen Momenten verbindet, erforscht Andrić Themen wie Schicksal, Identität, Macht und Vergänglichkeit. Der Roman behandelt universelle Fragen der menschlichen Existenz, aber auch die Besonderheiten der Balkangeschichte und zeigt, wie die Brücke Gemeinschaften verbindet, aber auch trennt. Das Werk endet tragisch mit dem teilweisen Einsturz der Brücke im Jahr 1914 und symbolisiert damit das Ende einer Ära. Es wird für seine philosophische Tiefe und literarische Schönheit gelobt und hinterlässt bei den Lesern einen bleibenden Eindruck.
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