
Zovite me Esteban
Lejla Kalamujićs Gedichtsammlung „Nenn mich Esteban“ ist ein authentisches Zeugnis über das Schicksal einer Familie, deren Schreiben eine Art Akt des Mutes und der Auseinandersetzung mit dem Dunkelsten und Schwierigsten im Menschen darstellt.
In den neunzehn Erzählungen dieser Sammlung (ausgezeichnet mit dem Edo-Budiša-Preis für die beste Kurzgeschichtensammlung in einem Genre, das keiner Übersetzung ins Kroatische bedarf, 2016) begleiten wir die Protagonistin auf ihrer emotionalen Reise: von den bruchstückhaften Erinnerungen an ihre früh verstorbene Mutter über ihre Kindheit mit einem alkoholkranken, abwesenden Vater, ihre Großeltern, die langsam vor ihren Augen verschwinden und sterben, ein Land im Zerfall, eine Welt im Wandel bis hin zur Entdeckung ihrer Sexualität und den Sorgen des Daseins. Das Motiv der Mutter zieht sich wie ein allgegenwärtiger, treibender Geist durch alle Erzählungen und leitet uns unaufdringlich durch das Gefühlsleben der Protagonistin. Wir lernen Sarajevo vor, während und nach dem Krieg kennen, das Paradies, Mischehen, Šid als Zufluchtsort, den Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik – und die Begegnung mit Eros und Thanatos.
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