
Stanari
Die Handlung spielt in einem verlassenen Gebäude in New York, das zum Symbol des Verfalls, aber auch des Kampfes um Raum, Zugehörigkeit und Mitsprache wird.
Die Hauptfigur ist Harry Lesser, ein jüdischer Schriftsteller, der seit Jahren allein in einem baufälligen Haus lebt und sich ganz dem Schreiben von Romanen und seiner künstlerischen Mission widmet. Seine Einsamkeit wird durch die Ankunft von Willie Spearmint unterbrochen, einem afroamerikanischen Schriftsteller, der in dasselbe Haus zieht. Ihre Beziehung basiert zunächst auf gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Glauben an die Literatur, entwickelt sich aber allmählich zu einem immer tiefer werdenden Konflikt. Mit dem Verfall des Hauses zerbricht auch ihre Beziehung. Unterschiede in ihrer Herkunft, Kultur und Weltanschauung werden zu einer Quelle von Misstrauen, Neid und Hass. Die Literatur, anstatt sie zu vereinen, wird zum Schlachtfeld um Macht und Identität. Der Roman gipfelt in Gewalt und verdeutlicht die tragischen Folgen von Missverständnissen und Intoleranz. „Die Mieter“ ist ein allegorischer Roman, in dem das Haus die amerikanische Gesellschaft symbolisiert und der Konflikt zwischen den beiden Schriftstellern die tieferliegenden gesellschaftlichen Spaltungen widerspiegelt. Malamud hinterfragt die Möglichkeit des Zusammenlebens, die Grenzen künstlerischer Solidarität und den Preis kreativer Besessenheit und hinterlässt damit eine starke und pessimistische Botschaft über menschliche Beziehungen in der modernen Welt.
Angeboten wird ein Exemplar
- Leichte Beschädigung der Abdeckung





