
Jučer je bilo danas
Der Roman „Gestern war heute“ der deutschen Schriftstellerin Ingeborg Drewitz verfolgt das Leben der 1923 geborenen Gabriela von der Kindheit bis ins hohe Alter und verknüpft ihre persönliche Geschichte mit den historischen und sozialen Veränderungen des
Anhand von Gabrieles Porträt schildert der Roman die Schicksale mehrerer Frauengenerationen – ihrer Großmutter, ihrer Mutter und ihrer Tochter Renate – und ihren Kampf mit patriarchalischen Normen, Kriegstraumata und gesellschaftlichen Erwartungen.
Die Handlung beginnt in der Weimarer Republik, wo Gabriele aufwächst und den Aufstieg des Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau nach dem Krieg miterlebt. Ihr Leben ist geprägt von Verlusten, der Anpassung an Bombenschäden und moralischen Dilemmata, aber auch von der Suche nach der eigenen Identität. Der Roman behandelt Themen wie die Emanzipation der Frau, familiäre Beziehungen und Generationenkonflikte, während Gabriele versucht, ihre Träume mit der Realität einer gespaltenen deutschen Gesellschaft in Einklang zu bringen. Drewitz nutzt ihre Geschichte als Spiegel der Geschichte und untersucht, wie politische und gesellschaftliche Ereignisse das persönliche Leben prägen.
In einem präzisen und zugleich emotionalen Stil betont die Autorin die Universalität der Erfahrungen von Frauen und kritisiert gleichzeitig gesellschaftliche Strukturen, die die Freiheit einschränken. Der Roman ist für die deutsche Literatur aufgrund seines feministischen Ansatzes und seines starken historischen Kontextes von Bedeutung und bietet Einblicke in die Komplexität menschlicher Schicksale in turbulenten Zeiten.
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