
Gelassenheit
„Gelassenheit“, erschienen 1959, ist ein kurzes, aber wichtiges Werk, in dem Martin Heidegger eine Antwort auf die Krise des modernen Menschen angesichts der Dominanz der Technik gibt.
„Gelassenheit“ steht für eine neue Art der Beziehung zur Welt – eine Beziehung, in der man nicht versucht, alles zu kontrollieren und zu beherrschen, sondern lernt, loszulassen und auf das Sein zu hören.
Heidegger unterscheidet zwei Denkweisen: das berechnende Denken, das plant, berechnet und lenkt, und das reflektierende Denken, das auf das lauscht, was sich offenbart. Die moderne, von der Technologie getriebene Welt weicht fast vollständig dem berechnenden Denken, was zur Entfremdung und zum Vergessen des Seins führt.
„Verzicht“ ist weder Passivität noch Ablehnung der Technik. Es bedeutet die Fähigkeit, Technologie zu nutzen, ohne sich vollständig an ihre Gesetze halten zu müssen. Es bedeutet, offen für die Welt zu sein, ohne alles auf Nützlichkeit und Effizienz reduzieren zu wollen.
Heidegger schlägt ruhige Achtsamkeit und Akzeptanz der Dinge, wie sie sind, als Grundlage einer neuen spirituellen Orientierung vor. Nur durch „Gelassenheit“ kann der Mensch seine Freiheit gegenüber der technologischen Welt zurückgewinnen und seine ursprüngliche Beziehung zum Sein wiederherstellen.
Das Werk ist Ausdruck von Heideggers Spätphilosophie, die sich auf Stille, Dankbarkeit und eine Rückkehr zur Einfachheit des Lebens konzentriert.
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